Arne Lösekann, geboren 1977, ist bekannt für seine konzeptionellen Arbeiten, vorwiegend Installationen, die sich oftmals durch ihre weiße Farbigkeit auszeichnen. Dieses Markenzeichen des Künstlers zieht sich wie ein roter Faden durch sein umfangreiches und vielfältiges Oeuvre. Durch den Verzicht auf Farbe bzw. das Weißen, löst er Dinge aus gewohnten Kontexten und von standardisierten Sehgewohnheiten und eröffnet neue Perspektiven auf scheinbar Bekanntes.
Inhaltlich beschäftigt er sich dabei stets mit Themen, die zwar global gedacht, jedoch immer auch mit seiner Heimat verwoben sind. Viele seiner Werke handeln vom Reisen, vom Menschen im Transit sowie kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Mit gesellschaftskritischem Unterton erschafft Lösekann einprägsame visuelle Metaphern für die Anonymität der Großstadt, moderne Utopien, den menschlichen Narzissmus oder Klischees und die sich aus Ihnen ergebenden Zwänge. Darüber hinaus eröffnen viele seiner Arbeiten Denkräume alternativer Gegenbilder zu bestehenden Zuständen. Wie könnte Gemeinschaft den modernen Menschen aus seiner urbanen Einsamkeit herausholen? Wie ließe sie sich erzeugen? Statt konkreter Antworten liefert Lösekann Anhaltspunkte, deren Stränge von den BetrachterInnen in Eigenregie weiterentwickelt werden können und sollen, wodurch ein produktiver Dialog zwischen Werk und Rezipierenden entsteht.
Der Künstler lebt und arbeitet in Hamburg. In den vergangenen Jahren erregte er mit seinen Großinstallationen und Medienprojekten, u.a. im Museum Molfsee bei Kiel oder für die Ernst Barlach Gesellschaft an verschiedenen Orten in St. Petersburg, Kiew und Minsk Aufmerksamkeit. In Hamburg bespielte er mehrfach den öffentlichen Raum, die Hauptkirche St. Katharinen sowie verschiedene Ausstellungsorte. Arbeiten waren ebenso im Ernst-Barlach-Museum in Wedel, im Kunsthaus in Stade, im Wenzel-Hablik-Museum in Itzehoe oder der neuen Galerie in Essen zu sehen.